Resultate Phase 1: Grundlagen In der Phase 1 des "Regionalen Entwässerungsplanes Birs" wurden die Ist-Zustands-Daten der Birs und ihrer Zuflüsse zusammengestellt. Die Projektdokumentation erfolgt im Geografischen Informationssystem (GIS). Die Daten und die Karten können somit allen bisherigen und künftigen Projektbeteiligten elektronisch zur Verfügung gestellt werden.
Phase 2: Entwicklungskonzept In der Phase 2 wurden die Defizite und die Potentiale für ökologische Verbesserungen für jeden Gewässerabschnitt und für jeden Themenbereich erfasst. Zusammen mit einer Liste möglicher Massnahmen ist so das Entwicklungskonzept entstanden. Ökomorphologie
Wasserqualität Sieldungsentwässerung
Hydrologie Phase 3: Massnahmenplanung Die Kantone Bern, Jura, Solothurn, Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben für die Birs und ihre fünf Hauptzuflüsse einen Massnahmenkatalog erstellt, um den Fluss wieder in einen möglichst natürlichen Zustand zurückzuführen. Zudem wird gezeigt, wieviel ein gesamtheitlicher Gewässerschutz im Einzugsgebiet der Birs kostet. Der Massnahmenkatalog orientiert sich eng am "Leitbild Fliessgewässer Schweiz - Für eine nachhaltige Gewässerpolitik" des Bundesamts für Umwelt. Leitbild und REP Birs unterscheiden die Bereiche Gewässerraum (Lebensraum), Wasserqualität und Wasserführung (Hydrologie). Mit dem Massnahmenkatalog des REP Birs liegt die erste interkantonale ganzheitliche Gewässerplanung der Schweiz vor, die vollständig diesem Leitbild entspricht. Die fünf beteiligten Kantone leiten damit eine neue Phase des Gewässerschutzes ein. Die Resultate zeigen, dass der konventionelle Gewässerschutz im Einzugsgebiet der Birs heute einen überwiegend guten Stand erreicht hat. Namentlich kann die Wasserqualität weitgehend als gut bezeichnet werden, auch wenn lokal teilweise noch deutliche Verbesserungen notwendig sind. In überwiegend schlechtem Zustand ist hingegen der Gewässerlebensraum der Birs. Um diesen Gewässerlebensraum zielgerecht aufzuwerten wären bis zum Jahr 2050 an der Birs und ihren fünf Hauptzuflüssen wasserbauliche Massnahmen mit Kosten von 105 Millionen Franken auszulösen. Die Massnahmen orientieren sich an den Lebensraumbedürfnissen der Fauna (acht Zielarten: Biber, Bachforelle, Eisvogel u.s.w.). Es sollten 380 künstliche Hindernisse entfernt oder entschärft, 140 Kilometer Flussufer aufgewertet sowie 100 Hektaren Uferfläche für Auen und als Überschwemmungsfläche freigegeben werden. Für die Daueraufgaben des Gewässerschutzes wie der Erhalt und die Pflege der Siedlungsentwässerung, der Kläranlagen und der Gewässer im ganzen Birseinzugsgebiet werden jährlich 240 Franken pro Einwohner oder 2,50 Franken pro verbrauchten Kubikmeter Trinkwasser ausgegeben. Die erwähnten zusätzlichen Investitionen entsprächen jährlich 12 Franken pro Einwohner im Einzugsgebiet. Die interkantonale Zusammenarbeit des Birs-Projektteams hat sich sehr bewährt. Ein gemeinsamer Umsetzungsplan soll für die Massnahmenpakete Zeitplan, Kosten, jeweilige Projektorganisation und Finanzierung nach Grad der regionalen oder lokalen Bedeutung aufzeigen. Die raumrelevanten Massnahmen des REP sollen in die kantonalen Richtpläne eingebunden werden. |